
Freie Universität Berlin
1.
Strauss, Marie-Theres.
Rote Disziplin: Ein Professor aus Shandong, der Traum der Roten Kammer und die
Neuschreibung der Literaturgeschichte in den Anfangsjahren der Volksrepublik
China.
Degree: 2013, Freie Universität Berlin
URL: http://dx.doi.org/10.17169/refubium-8647
Das Hauptziel der vorliegenden Arbeit ist es, eine bislang wenig beachtete
Phase in der Entwicklung der modernen Literaturwissenschaft im China des 20.
Jahrhunderts ausführlich zu behandeln, nämlich die Massenkampagne von 1954,
die sich ausschließlich um die Interpretation des Qing-zeitlichen Romans
Honglou meng (Der Traum der Roten Kammer) drehte. Die Relevanz ist vor allem
dadurch gegeben, dass diese Kampagne einen maßgeblichen Einfluss auf die
Neuschreibung der chinesischen Literaturgeschichte hatte, die ab 1955
systematisch betrieben wurde. Die archivale Dimension, welche auf die massive
textliche Produktion zurückzuführen ist, die in dieser Zeit auf Tagungen, in
den Medien und in Buchpublikationen stattfand, macht sichtbar die
terminologischen und argumentativen Verhandlungen, die zwischen der in der
Republikzeit (1912-1948) ausgebildeten Akademikern und den neuen Generationen
an Hochschulabsolventen stattfanden. Verankert wird die Perspektive der Arbeit
auf diese komplexe Thematik durch die Fokussierung auf einen in der Kampagne
beteiligten klassischen Literaturwissenschaftler, nämlich Lu Kanru
(1903-1978), der 1948 Professor für chinesische Literatur an der Shandong
Universität (damals in Qingdao) wurde. Die Arbeit ist in drei Kapitel
gegliedert. Jedes Kapitel behandelt jeweils einen bestimmten Aspekt des
literaturwissenschaftlichen Feldes, wie dieser sich in der ersten Dekade der
VR China herausbildete. Kapitel 1, “A Shandong Professor” (Ein Professor aus
Shandong), beschäftigt sich mit der akademischen Karriere von Lu Kanru, und
zwar von ihren Anfängen in den ersten Jahren der jungen chinesischen Republik
bis 1953, dem Jahr, als die sowjetische Formatierung der chinesischen
Hochschullandschaft ihren Höhepunkt erreichte. Ziel dieses Kapitels ist es,
stellvertretend am Beispiel von Lu Kanru die edukative Entwicklung jener
Generation nachzuvollziehen, die 1954 zur Hauptzielscheibe der Honglou meng-
Kampagne wurde. Das Hauptaugenmerk von Kapitel 2, “Honglou meng” (Der Traum
der Roten Kammer), ist die Honglou meng-Kampagne. Hier wird vor allem die
transformative Wirkung, die diese Kampagne auf die binnenchinesische
Literaturwissenschaft hatte, insbesondere in der Literaturgeschichtsschreibung
ab 1955, veranschaulicht. Im Zuge der Kampagne wurden bestimmte grundlegende
Elemente der literaturwissenschaftlichen Tradition aus der Republikzeit und
davor in Frage gestellt, um entweder aus dem Mainstream-Diskurs eliminiert
oder in stark revidierter Manier in diesen eingeflochten zu werden. Einer der
roten Fäden dieses Kapitels ist nach wie vor die intellektuelle Entwicklung
von Lu Kanru, insbesondere seine Interaktionen als Individuum mit der
institutionell orchestrierten Massenkampagne um den Traum der Roten Kammer.
Eine zweite Strategie dieses Kapitels besteht darüber hinaus in seinem
quantitativen Fokus: es zielt vor allem darauf ab, den Leser für die
spezifische Textur dieser Kampagne zu sensibilisieren, and dazu gehört die
Veranschaulichung der massiven und iterativen Textproduktion, die daraus
hervorgegangen ist.…
Advisors/Committee Members: [email protected] (contact), w (gender), Prof. Dr. Erling von Mende (firstReferee), PD Dr. Ingo Schäfer (furtherReferee).
Subjects/Keywords: P.R.C. history; Shandong University; Lu Kanru; Honglou meng; Dream of the Red Chamber; thought reform; 1950s; literary history; 900 Geschichte und Geografie::950 Geschichte Asiens::951 Geschichte Chinas und benachbarter Gebiete
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